Skip to content
Presseschau

Sektion Dokumentation: „Realistische Preise und eine faire Aufteilung der Verwertungsrechte“

15. September 2011
Topic
Kontakt

Geschäftsstelle Berlin
T 030 20670880
E-Mail

„Die Allianz Deutscher Produzenten, der maßgebliche Verband der hiesigen Branche, bekommt Zuwachs“, schreibt Michael Hanfeld in der Frankfurter Allgemeinen: Die Dokumentarfilmer stießen hinzu und bildeten nun die sechste „Sektion“ im Verband, neben Kino, Fernsehen, Entertainment, Animation und Werbung.

Die Dokumentarfilmer hätten „Lobbying bitter nötig“, so Hanfeld weiter. Es gehe um realistische Preise und eine faire Aufteilung der Verwertungsrechte. „Wir brauchen eine Erlösbeteiligung und den Erhalt der Rechte für die Produzenten“, zitiert er Dagmar Biller, Vorsitzende des Sektionsvorstands. Vorbild seien Großbritannien und Frankreich, wo die Dokumentaristen mit den Sendern Verträge schlössen, die diesen begrenzte Senderechte zuwiesen, die weiteren Rechte blieben (zumindest zum Teil) bei den Produzenten, die „Werte bilden und auch Investoren gewinnen“ könnten:Die Entrechteten (FAZ vom 15.09.2011, Nr. 215 / Seite 37 – Medien)

Dokumentarfilmer berichteten von wachsenden Problemen, schreibt Claudia Tieschky in der Süddeutschen Zeitung. Die Budgets der Sender stagnierten, Finanzierung sei fast nur noch mit mehreren koproduzierenden Sendern möglich und schwieriger. Das vielleicht größte Problem der Fernsehkreativen sei aber die Rechtelage. Von den vielen neuen digitalen Möglichkeiten, von Mediatheken, Video on Demand oder Wiederholungen auf neuen Digitalkanälen profitierten die Filmemacher derzeit noch kaum.

Die Dokumentarfilmproduzenten-Unternehmer würden wohl auch darauf drängen, dass die Anstalten besser kenntlich machen, wie viel Geld sie für was ausgeben – die Budgets für Sportrechte gegenüber denen für Informationsprogramme beispielsweise, schreibt Tieschky weiter. Das sei „eine interessante Frage an die Hauptauftraggeber, die wegen ihrer üppigen Finanzierung durch die Allgemeinheit in der Kritik stehen“. Die Dokumentarfilmer sähen sich „momentan als Partner der Öffentlich-Rechtlichen in der Gebührendiskussion“:Was bleibt (SZ vom 15.09.2011 – Medienseite)

„In den vergangenen Jahren sind die Ansprüche größer geworden. Das Budget ist aber nicht gestiegen“, zitiert die Nachrichtenagentur dapd die Sektionsvorsitzende Dagmar Biller. Die ARD weise die Vorwürfe zurück. Sie räume dem Genre genügend Bedeutung ein, habe ARD-Programmdirektor Volker Herres auf einer Pressekonferenz in Potsdam erklärt. „Wenn es ein wichtiges Thema gebe, werde die ARD auch den entsprechenden Sendeplatz dafür haben.“Produzenten beklagen Geringschätzung von Dokumentarfilmen (frei zugänglich)

Scroll