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Presseschau

Streamingdienste…könnten aber den Film retten? / Streamingdienste als technische “Methode”

31. Juli 2018
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Ein Vergleich mache das Engagament von Netflix im Filmbereich deutlich: Für 2018 seien „80 Filme exklusiv bei Netflix angesetzt“, Disney, das Marvelstudio und Star Wars gerade einmal sieben. So Rüdiger Sturm bei CICERO (Ausgabe 08/2018, S. 108ff). Netflix & Co. seien, so schreibt Sturm, „gewissermaßen“ ein Kriegsgewinnler. Sie würden „prestigeträchtige Projekte erbeuten, die im Kino keine Chance mehr bekommen.“ Die Verantwortung dafür sieht er auch bei Hollywood selbst, da hier seit den siebziger Jahren auf Blockbuster gesetzt worden sei und andere Genres „an den Rand gedrängt“ wurden. Im Artikel zitiert er Frank Pierson, Drehbuchautor und Filmproduzent mit: „Die Filme, die ich machen will, finden ihr Heim eher im Fernsehen oder im Independent-Sektor. Die Studios produzieren immer nur Imitationen dessen, was früher an der Kasse funktionierte.“
Sturm sieht insgesamt aber auch bei Streamingdiensten, zu denen nun ein Teil der Kreativen abgewandert ist, einen „Trend zum Entertainment mit dem kleinsten gemeinsamen Nenner“ und geht davon aus, dass die innovativen Geschichtenerzähler auch aus diesem Bereich wieder verdrängt würden und weiter wandern würden, dorthin, wo es nach Scorsese „eine Methode zu finden“ gibt, die es wieder ermöglicht „seine Geschichte zu erzählen."

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