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Presseschau

Urheberrechtsdebatte übersieht eigentliche Gefahr

22. Juni 2009
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Die Debatte um die Urheberrechte laufe in die falsche Richtung, schreibt Andrian Kreye in der Süddeutschen Zeitung (Wochenendausgabe). Die eigentliche Gefahr seien keineswegs illegale Downloader, sondern die Raubkopierer, die Filme und Musik ganz handfest auf DVDs und CDs in Umlauf bringen und die zum internationalen organisierten Verbrechen gehören. Nach einem Bericht des Beratungs- und Forschungsinstitutes Rand Corporation (im Aufrag der MPAA) verliere allein die Fiilmindustrie rund 5,5 Milliarden Dollar durch Raubkopien. Noch viel gravierender als die Auswirkungen auf die amerikanische Volkswirtschaft seien jedoch die Folgen für Politik und Gesellschaft.

Raubkopien seien eine hervorragende Geldquelle mit geringem Risiko, so Kreye weiter. Die Profitmarge liege um die 1 000 Prozent, einträglicher als der Drogenhandel. Die Gefahr, länger dafür ins Gefängnis zu wandern, sei gering. So finanziere sich nicht auch der Terrorismus finanziert inzwischen durch Raubkopien. Im Dreiländereck zwischen Brasilien, Argentinien und Paraguay würden Gelder für Hisbollah und al-Qaida teils mit DVDs generiert, in Pakistan brächten Raubkopien Geld in die Kriegskassen von Taliban und al-Qaida: Gangster in Hollywood (SZ vom 20.6.2009, Seite 13 – Feuilleton)

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