Bei Youtube wird zum Angriff auf die Novelle des Urheberrechts der EU geblasen. Die Auseinandersetzung ist hysterisch, heißt es in der Frankfurter Allgemeine Zeitung (2.3.2019, Medienteil): Sie erfasst vor allem die Jungen, die sich vornehmlich über die Plattform informieren. Der Autor fragt sich im Artikel: „Ist das eine Blaupause für politische Debatten der Zukunft?“ Aus dem Artikel von Stefan Herwig, Autor und Betreiber der „Mindbase“ eine Denkfabrik und ein Beratungsunternehmen zu netzpolitischen Fragestellungen. „Dass sich in komplexen politischen Debatten um Themen wie die Urheberrechtsnovelle die hysterischen und populistischen Narrative durchsetzen, ist somit kein Zufall. Es ist eine Formatierung durch die digitalen Empfehlungsalgorithmen, die unseren Nachrichtenhorizont – und auch die Debatten, die wir daran knüpfen – nicht nur prägt, sondern auch ins Unversöhnliche und Extreme abgleiten lässt.“ Er schlussfolgert weiter: „Unsere politischen Debatten werden schon längst von den Empfehlungsalgorithmen der großen Internetplattformen umformatiert.„ Das ist der perfekte Shitstorm (paid)
Können nicht wenigstens Bundespolitiker „aus dem Zug der Lemminge ausscheren? Auch wenn das auf Youtube nicht gut ankommt.“ Michael Hanfeld kommentiert in der Frankfurter Allgemeine Zeitung (Ausgabe vom 2.3.2019, Medienteil): „An die Stelle des Rechts, um das es geht – Recht auf geistiges Eigentum –, setzt man den Begriff „Zensur“. Anstelle von Haftung für Rechtsverstöße, der sich Plattformen wie Youtube entziehen, und von Lizenzverträgen mit Rechteinhabern, welche die Plattformen nicht abschließen wollen, setzt man das Schlagwort „Upload-Filter“.“ Im Artikel:
„Dass namhafte Youtuber diese Botschaft hören, darf man bezweifeln – sie sind Teil des urheberrechtsvernichtenden Systems. Doch können nicht wenigstens Bundespolitiker – anders als Kühnert (SPD), Lindner (FDP), Habeck (Grüne) – aus dem Zug der Lemminge ausscheren? Auch wenn das auf Youtube nicht gut ankommt.“ Urheber kämpfen gegen Kampfbegriffe (paid)