Terms of Trade

Ein zentrales Ziel der Produzentenallianz von Anfang an ist die Schaffung fairer Wettbewerbsbedingungen für die deutsche Produktionswirtschaft. Nach ersten „Eckpunkten der Zusammenarbeit“ von ARD (2009) und ZDF (2010) und den 2015 auf den Weg gebrachten weiterreichenden „Eckpunkten 2.0“ der ARD hat sich nach umfassenden und intensiven Konsultationen mit der Produzentenallianz 2016 auch das ZDF zu verbesserten „Rahmenbedingungen einer fairen Zusammenarbeit“ mit den Fernsehproduzenten verpflichtet. Damit sind die deutschen Produzenten bei der Auftragsvergabe, der Honorierung und der Erfolgsbeteiligung besser beteiligt. Zudem bedeuten die ARD-Eckpunkte und ZDF-Rahmenbedingungen eine jährliche Verbesserung in zweistelliger Millionenhöhe, die dem deutschen Produktionsmarkt zusätzlich zu Gute kommt.

Filmförderung

Nach der Krise der Filmförderung auf Bundesebene im Sommer 2015 wurde die Kulturelle Filmförderung des Bundes 2016 erheblich aufgestockt.

Der Deutsche Filmförderfonds (DFFF) 2017 um 50 Prozent auf 75 Millionen Euro angehoben und verstetigt. Nach dem Eckwertebeschluss der Bundesregierung wurde eine Erhöhung um weitere 50 Millionen Euro beschlossen. Für den Zeitraum 2018 bis 2021 ist nun pro Jahr eine DFFF-Förderung in Höhe von 125 Millionen Euro vorgesehen, das sind Verbesserungen für die gesamte Branche.

Weiterhin wurde eine Erhöhung des German Motion Picture Funds (GMPF), der sich seit Oktober 2018 in der Zuständigkeit der Staatsministerin für Kultur und Medien (BKM) befindet, um 5 Millionen auf 15 Millionen Euro ab dem Jahr 2019 erreicht. Auch eine Flexibilisierung der Förderinstrumentarien, d.h. die gegenseitige Deckungsfähigkeit, ist ein Kernthema des Verbands, die beim GMPF im BKM nun schon teilweise ermöglicht wird.

Diese substanziellen Verbesserungen wurden nicht zuletzt nach wiederholt vorgetragenen und ausgearbeiteten Forderungen der Produzentenallianz umgesetzt.

Tarifvertrag

Im aktuellen Mantel- und Gagentarifvertrag der auf Produk­tionsdauer beschäftigten Film- und Fernsehschaffenden, den die Produzentenallianz am 29. Mai 2018 nach vielen Monaten schwieriger, strittiger, aber immer auch konstruktiver Verhandlungsrunden mit ver.di abgeschlossen hat, kam es zu einem Kompromisspaket, bei dem die Arbeitgeberseite deutliche Zugeständnisse bei der Höchst-Arbeitszeit machen musste, aber im Gegenzug viel weitergehende, überzogene Tarifforderungen der Arbeitnehmerseite abwehren konnte und eine ungewöhnlich lange Laufzeit des Vertrags erreicht wurde. Eine echte Innovation stellt die gefundene Gesamtregelung zum Hochschul-Abschlussfilm dar, die auf Initiative der UFA über mehrere Jahre verhandelt wurde. Die Aufnahme neuer Berufsbilder in die Gagen-Tariftabelle stärkt die Kalkulationsgrundlagen der Produktionsunternehmen gegenüber den Auftraggebern. In der Gesamtschau ist das Tarifpaket aus Sicht des Verbands vertretbar.

Transparenz

Die mangelnde Transparenz bei der Auftragsvergabe der öffentlich-rechtlichen Sender wurde von der Produzentenallianz bereits beim Deutschen Produzententag 2012 thematisiert. Beharrliches Nachfassen, unzählige Gespräche mit den Sendern und Interventionen auf der politischen Ebene führten zu den ersten „Eckpunkten für die Transparenz der Zusammenarbeit“ mit dem ZDF und regelmäßigen Produzentenberichten der ARD und ihrer Landesrundfunkanstalten.

Aktuelle Ergebnisse