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Presseschau

Arbeitsschutz bei Filmproduktionen

18. August 2009
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Laut Gewerkschaften habe sich das Problem verschärft, dass lange Arbeitstage in der Filmbranche die Regel sind, schreibt Sebastian Erb in der tageszeitung und führt das Beispiel der teamWorx-Produktion „Die Grenze“ an. Dort habe es durch heftige Unwetter Verzögerungen und dann „einige 18-Stunden-Tage“ gegeben, worauf es „einem zuviel“ geworden sei. Der Unbekannte habe das Amt für Arbeitsschutz Berlin angerufen, das Kontrolleure an den Set geschickt habe.

Der gültige Übergangstarifvertrag sehe vor, dass die vom Arbeitszeitgesetz festgeschriebene Maximalarbeitszeit von zehn Stunden am Tag überschritten werden kann, wenn „regelmäßig und in erheblichem Umfang bezahlte Arbeitsbereitschaft“ vorliegt, schreibt Erb und zitiert Prof. Dr. Johannes Kreile, Geschäftsführer der Sektion TV der Produzentenallianz: „Bei einer Filmproduktion arbeiten nicht alle die ganze Zeit wie am Fließband“, mehr als 12, 13 Stunden Arbeit am Tag seien sowieso „der absolute Einzelfall“. Für „viele Filmleute“ klinge eine solche Aussage laut Erb „wie Hohn“. 14, 16, manchmal auch bis zu 20 Stunden Arbeit am Tag gebe es immer wieder, berichteten Brancheninsider. Aber: Nicht alle fänden es schlimm, wenn länger gearbeitet wird als die üblichen 50 Stunden in der Woche, denn Überstunden würden meist gut vergütet. „Doch immer mehr spüren gesundheitliche Folgen.“

Im neuen Tarifvertrag für die rund 25.000 auf Produktionsdauer beschäftigten Film- und Fernsehschaffenden in Deutschland solle eine tägliche Maximalarbeitszeit festgeschrieben werden, so Erb weiter. Die Gewerkschaft fordere eine Obergrenze von zwölf Stunden, die Produzentenallianz gehe davon aus, dass man sich auf 13 Stunden einigen wird: Täglich 18 Stunden Teamwork (frei zugänglich)

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