Rund 80 Filmemacher plädierten, so Blickpunkt:Film, im Rahmen des Filmfestival Cannes für eine Beibehaltung des Territorialitätsprinzips, einen Schutz der Vergütung von künstlerischen Werken bei der Onlineauswertung, gleiche Regeln für alle Anbieter im Auswerungswettbewerb, eine Förderung der Auffindbarkeit filmischer Werke auf allen Plattformen und die Filmemacher, wie Wim Wender, Betrand Tavernier, die Dardenne-Brüder, Volker Schlöndorff uva., die Befürwortung einer Mindestquote europäischer Werke für Streamingdienste.
Sie finden den schriftlichen Appell mit allen Unterzeichnern direkt online unter: Call of European Filmmakers – Festival de Cannes 2017
Die European Film Agency Directors (EFADs), unter deren Dach die Spitzen 31 nationalen Filmförderern aus der gesamten EU (sowie Island, Norwegen und der Schweiz) versammelt sind, hätten ebenfalls eine Erklärung herausgegeben, in der die zentralen EU-Behörden vor den Folgen des derzeitigen Kurses in Sachen Urheberrechtsreform gewarnt würden. Die Forderung sei: Man solle sich von dem Vorhaben verabschieden, das Herkunftslandprinzip auf die Online-Services der Sender auszudehnen (Entwurf der neuen AVMD-Richtlinie); audiovisuelle Services sollten zudem generell aus den Regulierungsvorschlägen zum Thema Geoblocking ausgenommen werden, so Blickpunkt:Film weiter.
Sie finden die Cannes-Deklaration der EFADs vom 22. März 2017 direkt unter: Cannes Declaration – European Film Agency Directors Preserving territoriality to improve the circulation of European films and access to Europe an culture
Zum Artikel in Blickpunkt:Film: Europa ist kein Wilder Westen
Zum Artikel in Le Monde: Quatre-vingt-sept cinéastes européens souhaitent que Google et Amazon financent le cinéma