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Presseschau

FFG: Versprochene grundlegende Neufassung bleibt aus

8. Juli 2016
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Seit Monaten zeichne sich ab, dass die versprochene grundlegende Neufassung des Filmförderungsgesetzes (FFG) ausbleibt, schreibt Katharina Dockhorn in Das Parlament. Die Vertreter der „Filmszene“ in der Filmförderungsanstalt (FFA) plädierten für eine einschneidende Verschiebung zwischen den Fördersäulen: „85 Prozent der Fördermittel sollten automatisch an Produzenten und Verleiher fließen, deren Filme an den Kinokassen, bei Oscar- und Lola-Verleihungen oder auf Festivals reüssierten, damit sie vom Erfolg profitieren.“ Dieser Ansatz stoße bei Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) auf wenig Gegenliebe, im Gesetzentwurf zur Novellierung des FFG bleibe es bei der alten Regelung. Damit blieben die Spielräume für Verbesserungen wie Korrekturen bei der Referenzförderung für künstlerische Erfolge eng.

„Durch die Hintertür“ schlüpfe die kommerziellere Ausrichtung wieder ins FFG, so Dockhorn weiter. Die Verwerter erhielten in der Vergabekommission der FFA die Mehrheit, die entscheide, für welche Produktion grünes Licht gegeben werde. „Die Verwerter werden vor allem auf potentielle Kassenschlager setzen.“ An dieser Schaltstelle säßen auch die Vertreter der Fernsehsender. Die Produzenten blieben weiter von ihnen abhängig, auch weil sie selbst bei Kinohits ihre eigenen Investitionen nicht erlösen können. Um die Recoupement-Chancen zu verbessern, forderteten die Produzenten bislang vergeblich einen Erlöskorridor, mit dem sie Eigenkapital für Investitionen bilden und Budgets kalkulieren könnten, die dem Wert der eigenen Arbeit und aller Kreativen entspreche. Damit würde das Fördersystem „auf neue Füße gestellt“: Kino, Kunst und Kommerz (frei zugänglich)

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