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Presseschau

Produzentenallianz zur Zukunft der Degeto

1. Dezember 2011
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„Uns ist eine starke Degeto sehr wichtig!“

Zu den jüngsten Entwicklungen um die ARD Degeto erklärt Alexander Thies, Vorsitzender des Gesamtvorstands der Allianz Deutscher Produzenten – Film & Fernsehen: „Uns ist eine starke Degeto sehr, sehr wichtig. Als größter einzelner Auftraggeber in Deutschland bündelt sie ein Produktionsvolumen, das sonst in viele einzelne Zuständigkeiten bei den Landesrundfunkanstalten zersplittert wäre. Eine zentrale Auftragsproduktion für das ARD-Gemein­schafts­programm steht für Verlässlichkeit und eine Programmplanung aus einem Guss.“

Im September 2011 hatte die ARD bekanntgegeben, dass sich bei der ARD Degeto wegen eines „erhöhten Programmvorratsvolumen(s)“ für die Jahre 2012 und 2013 „zwangsläufig eine Reduktion neuer Lizenzkäufe und Produk­tionsaufträge“ ergebe. Auf der Grundlage eines vorläufigen Untersuchungsberichts hat die Degeto-Gesellschafterversammlung nun den bisherigen Geschäftsführer Hans-Wolfgang Jurgan abberufen.

Die Allianz Deutscher Produzenten – Film & Fernsehen ist über die Situation bei der Degeto sehr besorgt. Die Degeto ist als die gemeinsame Filmeinkaufsorganisation der ARD durch Auftragsproduktionen, Kofinan­zie­rungen und Produktions­be­teiligungen mit der wichtigste einzelne Produk­tions­partner der Produzenten in Deutschland. 2009 wandte sie für Lizenz­ein­käufe, Auftrags- und Gemeinschaftsproduktionen, Kofinanzie­rungen, Material­beschaffung und Synchronisation 426 Mio. Euro auf. Die finanzielle Schieflage der Degeto könnte zu Verwerfungen auf dem deutschen Pro­duktionsmarkt führen.

In einem Schreiben vom 30. November 2011 an die Produzentenallianz teilten die Vorsitzende des Degeto-Aufsichtsrats, Dagmar Reim, und die ARD-Filmintendantin Prof. Dr. Karola Wille nun mit, dass die finanzielle Handlungsfähigkeit der Degeto gegeben sei: „Der Degeto Film GmbH ist die Möglichkeit eröffnet worden, 23 Mio. Euro nach dem Fem­sehvertragsschlüssel bei den Landesrundfunkanstalten abzurufen. Insofern sind zugesagte Produktionsaufträge oder Lizenzankäufe nicht gefährdet.“

Nach Auffassung der Produzentenallianz müssen zugesagte Produktionen selbstverständlich durchgeführt werden, auch wenn diese das Volumen  23 Mio. Euro überschreiten. Außerdem müssen auch die Entwicklungskosten der Produzenten für Projekte übernommen werden, die die Degeto aus Mengengründen nicht realisiert.

Die Produzentenallianz wird zeitnah mit der Degeto-Aufsichts­rats­vor­sitzenden Dagmar Reim, der ARD-Filmintendantin Prof. Dr. Karola Wille und der Degeto-Geschäftsführerin Bettina Reitz zu einem Grundsatz­ge­spräch über die Zukunft der Degeto zusammentreten.

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