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Presseschau

Schweden: Knapp 600 Schauspielerinnen publizieren in Tageszeitung Berichte über sexuelle Übergriffe

13. November 2017
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Missbrauch gäbe es nicht nur in Hollywood, schreibt Silke Bigalke in der Süddeutschen Zeitung. In Schweden haben sich fast 600 Schauspielerinnen zusammengetan und in der Tageszeitung "Svenska Dagbladet" detaillierte Berichte über sexuelle Übergriffe publiziert. Unterzeichnet hätten die Liste auch Oscar-Preisträgerin Alicia Vikander und Sofia Helin aus "Die Brücke". Das Ende der Angst

Dazu berichtet auch Le Monde: 456 schwedische Schauspielerinnen beklagen sich über Belästigungen und Bedrängungen…. berichtet lemonde.fr.  Sie erklären in einem Text über Belästigungen und sogar Vergewaltigungen die sie von Kollegen und Vorgesetzten erlitten hätten. Es gab auch bereits erste Konsequenzen, Entlassungen u.a.
Agressions sexuelles : 456 actrices suédoises accusent

Auch für das Publikum könnte jetzt „ein unbequemer Weg“ beginnen
Andreas Borcholte schreibt im Spiegel: „..in dem jetzt offenbar beginnenden Selbstreinigungsprozess der Entertainment-Branche liegt die große Chance, dem moralischen Reinheitsgebot, das vor allem viele Produktionen propagieren, auch hinter den Kulissen gerecht zu werden.“ Und er schreibt über das Publikum, das sich nun auch „..für die Würde und Nachhaltigkeit der Produktionsbedingungen interessieren.“ müsse. Traumfabrik, aufgewacht

Tippi Hedren und Alfred Hitchcock / „Bodenlose Heuchelei“
Claudia Becker schreibt in der Welt, dass es in der Debatte nicht nur um die Ächtung von Sexismus gehe, sondern es gehe „auch um die Furcht vor den Konsequenzen, der eine Produktion mit einem mutmaßlichen Sexualstraftäter in den Kinokassen droht, den vertanen Chancen auf höchste Auszeichnungen. Es geht vermutlich auch um das Bedürfnis, zu verdrängen. Auch die eigene Schuld, die darin bestehen könnte, jahrzehntelang bewusst die Handlungen eines Stars ignoriert und sich so lange mit ihm geschmückt zu schmücken, wie die Gerüchte und möglichen Taten im Verborgenen blieben.“ Kevin Spaceys Demontage ist bodenlose Heuchelei

Gegenbewegung zu #MeToo
Die Gegenbewegung zu #MeToo habe nicht lange auf sich warten lassen, schreibt Georg Diez im Spiegel: Reaktionäre Journalisten würden vom Sexismus-Diskurs ablenken und würden die Aufklärung von sexuellem Missbrauch anzweifeln Hauptsache, es ist laut und krass

Das US-Magazin "Consequence of Sound" veröffentlicht eine fortlaufende Liste von Abusern A Running List of All the Dudes Accused of Sexual Misconduct Since Harvey Weinstein

(Alle frei zugänglich)

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