Vor der nächsten Sitzung des Rechtsausschusses des Europäischen Parlaments am kommenden Mittwoch richte die Allianz Deutscher Produzenten an die Abgeordneten den dringenden Appell, „sich für die Erhaltung territorialer Rechteverwertungschancen für Film- und Fernsehproduzenten in Europa einzusetzen“, berichtet die Frankfurter Allgemeine Zeitung. „Auf dem Spiel stehe nicht nur die Existenz der europäischen Produktionswirtschaft, sondern auch „die Vielfalt audiovisuellen Schaffens in Europa“. Diese hängt bekanntlich vom Fortbestand des sogenannten „Territorialprinzips“ ab, das es Produzenten und Kreativen ermöglicht, ihre Werke in den verschiedenen EU-Ländern einzeln zu vermarkten und so für die Refinanzierung ihrer Filme und Serien zu sorgen.“
Eine Mehrheit der EU-Abgeordneten im Kultur- und im Industrieausschuss des EU-Parlaments hatte jedoch dafür plädiert, das Territorialprinzip beizubehalten. Zuvor hatten sich 411 europäische Produzenten, Regisseure und Autoren in einem dramatischen Appell gegen den europaweiten Ausverkauf ihrer Rechte gewandt. Der Rechtsausschuss des EU-Parlaments ist in der Sache federführend. miha.
Territorialrechte (Print & E-Paper, Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 18.11.2017, Ausgabe Nr. 268, S. 18, Medienseite)