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Presseschau

Rundfunkbeitrag: Noch mehr Mehreinnahmen? (Update)

3. Februar 2015
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„Der Rundfunkbeitrag erweist sich als wahre Geldmaschine“, schreibt Joachim Huber im Tagesspiegel. Würden die Experten der Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs (KEF) des öffentlich-rechtlichen Rundfunks bislang von Mehreinnahmen in Höhe von 1,15 Milliarden Euro in der laufenden Gebührenperiode bis 2016 ausgehen, melde „Bild“ am heutigen Dienstag, dieses Plus würde auf 1,5 Milliarden Euro steigen. Das wären fast 380 Millionen Euro mehr als bislang prognostiziert. Vertreter von ARD und ZDF wollten sich auf Anfrage zu diesen Zahlen nicht äußern. Aktuell nähmen ARD, ZDF und Deutschlandradio fast acht Milliarden Euro (pro Jahr, Anm. d. Red.) an Rundfunkbeiträgen ein: 1,5 Milliarden Euro mehr für ARD und ZDF (frei zugänglich)

Sollten die öffentlich-rechtlichen Sender in den kommenden Jahren tatsächlich deutlich mehr einnehmen als bisher kalkuliert, dürfte der Druck auf eine weitere Absenkung des Rundfunkbeitrags zunehmen, berichtet Blickpunkt:Film. Die Produzentenallianz hatte in der Vergangenheit gefordert, die Mehreinnahmen teilweise ins Programm zu investieren. Alexander Thies, Gesamtvorstandsvorsitzender der Produzentenallianz, habe die Forderung im Dezember 2013 wie folgt gegründet: „Das ist dringend erforderlich, weil die Budgets der öffentlich-rechtlichen Sender seit vielen Jahren zumindest stagnieren, meistens aber sogar fallen. Ein ‘Tatort’ zum Beispiel – immerhin ein Leuchtturm des deutschen Fernsehfilms – wird heute für etwa 75 Prozent des Budgets von 2004 gemacht, wenn man Inflation und Mittelkürzungen zusammenrechnet. Und das sieht man den Programmen leider auch an. Die Grenze des Machbaren ist erreicht. Deutsche Produzenten sind zu Effizienz-Experten geworden, innovative Inhalte wie zum Beispiel die hochgelobten neuen Serien, die wie ‘Gefährliche Seilschaften’ ja keineswegs alle aus den USA kommen, sind hierzulande schon lange nicht mehr zu machen. Deshalb fordern wir, einen Teil der Mehreinnahmen für eine Qualitätsoffensive in das Programm zu investieren. Das Film- und Fernsehschaffen in unserem Lande bildet Realität ab, unterhält, amüsiert, berührt – spiegelt also die Lebenswelten der Menschen in vielfältiger Weise. Gutes, qualifiziertes Fernsehen muss dieser Gesellschaft auch zur Selbstreflexion und Identitätsversicherung auch etwas wert sein.“ Rundfunkbeitrag: Geldschwemme für ARD und ZDF

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